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  Legasthenietraining

Die Bestandteile der AFS- Methode

 

 

Grundsätzlich spricht man von Legasthenie, wenn man folgendes beobachten kann;

·          Eine zeitweise Unaufmerksamkeit des Kindes in Zusammenhang mit dem Schreiben, Lesen oder Rechnen, d.h. wenn es unmittelbar mit Buchstaben- oder Zahlensymbolen zusammentrifft.

·          Sinneswahrnehmungen, die nicht ausreichend für das Erlernen des Schreibens, Lesens und Rechnens geschärft sind und differenziert stattfinden,

·          Die durch die unscharfen Sinneswahrnehmungen und der daraus folgenden Unaufmerksamkeit entstehenden Wahrnehmungsfehler.

 

 

 

Die AFS- Methode, wird sowohl den Ursachen als auch den Symptomen einer Legasthenie gerecht wird, und ist Ergebnis qualitativer und quantitativer empirisch- pädagogischer Forschung. Ihre Entwicklung, an der Frau Dr. Astrid Kopp-Duller beteiligt war, wurde durch interdisziplinärer Zusammenarbeit, unter Einbeziehung neuester wissenschaftlicher Forschungsergebnisse, ermöglicht.

Die Erkenntnis, dass ein ausschließliches Schreib- und Lesetraining sprich Üben am Symptom, d.h. ein Üben an den Fehlern, bei einem legasthenen Menschen nicht zu den gewünschten Ergebnissen führt, impliziert die Interventionen im Aufmerksamkeits- und Sinneswahrnehmungsbereich.

 

 

Die AFS- Methode besteht aus drei Grundelementen:

Attention / Aufmerksamkeit

Function / Funktion

Symptom / Symptom

Nur wenn sich diese drei Komponenten, plus dem Lobes- und Zeitfaktor, in ihrer Art ergänzen und ineinander wirken, kann man dem legasthenen Kind eine adäquate Hilfestellung   geben. Das Eine funktioniert nicht ohne das Andere. Und im Mittelpunkt steht das Kind mit seiner eigenen Persönlichkeit, seinen Begabungen, seinen Bedürfnissen und seiner individuellen Legasthenie.

 

 Aufmerksamkeit

Die differenzierte Aufmerksamkeit, man könnte es auch Unaufmerksamkeit nennen spielt bei legasthenen Kindern eine wesentliche Rolle, die dazu führt, im Symbolbereich, im Umgang mit Buchstaben oder Zahlen, nicht das leisten können, was von ihnen erwartet wird.

Viele Fehler passieren, weil die Gedanken und das Handeln beim legasthenen Menschen nicht im Einklang stehen. Das heißt, dass die Tätigkeit, die ein legasthener Mensch im Symbolbereich vollführt – schreibt ein Wort- nicht mit seinen momentanen Gedanken einhergeht. Er ist, wie man so schön sagt: „Nicht bei der Sache“. Dadurch entstehen sogenannte Wahrnehmungsfehler. Das Zusammenführen der Gedanken und das gleichzeitige Handeln ist nun das oberste Ziel. Ist dies nicht gewährleistet, so wird jedes Legasthenietraining scheitern.

Þ Lösung: Aufmerksamkeitssteigerungstraining

 

Funktionen

Die Funktionen, die sogenannten Sinneswahrnehmungen, auch Teilleistungen genannt, sind bei legasthenen Kindern differenziert.

Legasthene Menschen haben einfach andere Wahrnehmungen, sehr schnelle Gedankengänge, die sie in bedingter Weise am richtigen Schreiben, Lesen oder Rechnen hindern. Wichtig ist zu wissen, welche Sinneswahrnehmungen differenziert sind, den es ist in keiner Weise so, dass alle Teilbereiche der Sinneswahrnehmungen differenziert sein müssen. Indem die Sinne gestärkt werden, ergeben sich schon gewisse Verbesserungen im Schreiben, Lesen oder Rechnen.

Diese Sinneswahrnehmungsbereiche können different sein:

OD  Optische Differenzierung – Herauserkennen/Unterscheiden

OG  Optisches Gedächtnis – Gesehenes Merken

OS  Optische Serialität – Optische Serien

AD  Akustische Differenzierung – Heraushören/Unterscheiden

AG  Akustisches Gedächtnis – Gehörtes Merken

AS  Akustische Serialität – Akustische Serien

RO Raumorientierung – Raum- Und Zeitwahrnehmung

KS  Körperwahrnehmung – Körperschema – Körperbewusstsein

Þ Lösung: Funktionstraining in den verschiedenen Teilleistungsbereichen

Symptom

Symptomtraining ist das Training an den Fehlern. Das Schreiben lernt auch das legasthene Kind nur durch das Schreiben, das Lesen durch Lesen, das Rechnen durch Rechnen. Übung macht den Meister; denn auch das legasthenen Kind muss üben, genauso wie jedes andere Kind. Wichtig ist nur, dass das Erlernen und Vertiefen auf langsame und stetige Art vor sich geht. Zu viel Information im Symbolbereich ist für das legasthene Kind nicht erträglich.

Wichtig ist auch, dass ein Erlernen mit allen Sinnen erfolgt. Das legasthenen Kind lernt durch das Angreifen am besten mit Symbolen umzugehen. Man sollte daher dem Kind ermöglichen, sich Buchstaben und Wortbilder dreidimensional zu merken.

Fehlersymptomatik beim Lesen, Schreiben und Rechnen

Þ Lösung: Symptomtraining

 

 

Zur AFS- Methode gehört noch einen weiterer zentralen Punkt:

MOTIVATION, LOBESFAKTOR, ZEITFAKTOR

 

Die Förderung der Motivation des Betroffenen ist sehr wichtig, damit auch enorme und nachhaltige Erfolge erzielt werden können. Auch für geringe Verbesserungen gibt es Lob und Anerkennung. Damit lässt sich vermeiden , dass die psychische Belastung für die betroffenen Kinder zu hoch wird, wenn sich nach kurzer Zeit keine wesentlichen Verbesserungen ergeben und dem Legastheniker dies bewusst wird.

 

 

 

Legasthene Kinder brauchen einfach länger Zeit für das Erlernen der Kulturtechniken, sie brauchen unglaublich viel mehr Lob und Ermutigung für Schreib-, Lese-, und Rechenleistungen, als sie erarbeiten können.

 

 

 

Dem Spezialisten steht eine breite Palette an Hilfsmitteln und Ideen zur Verfügung, diese Motivation zu erreichen, was sich letztendlich sehr positiv bei den Interventionen auswirkt. Die Motivation bewirkt, dass das Schreiben, Lesen und Rechnen nicht mehr als unangenehme Lastempfunden wird, sondern bringt die Einsicht die Kulturtechniken als notwenige Tätigkeit zu akzeptieren, aber besser gesagt als notwendiges Übel, denn dies bleibt es wohl, in jedem Falle und auf ewig für den legasthenen/dyskalkulen Menschen.

 

 

 

 

 

Es gibt kein Patenrezept für ein Legasthenietraining, sowie es nicht die Legasthenie gibt. Eine Legasthenie ist so individuell wie es auch der Mensch ist und genau das wird in der AFS- Methode berücksichtigt.

Durch das multisensorische Lernmaterial, eine freundliche Unterstützung in einer entspannten Lernumgebung, eine offene Methode, die sowohl den Ursachen wie den Symptomen gerecht wird, die Individualität des Menschen und seiner Legasthenie erkennt und nicht zuletzt der Einsatz guter Computerprogramme und die Vermittlung geeigneter Kompensationsstrategien helfen, auch die positiven Seiten einer Legasthenie ans Licht zu bringen und mit Schwierigkeiten fertig zu werden.

 

„Jedes legasthene Kind erlernt das Schreiben, Lesen und Rechnen, es benötigt dafür nur seinen Bedürfnissen angepasste Lernmethoden und wesentlich mehr Zeit, als nicht legasthene Kinder.“

 

 

Die AFS-Methode ist so gesehen schon eine „runde“ Sache, doch es wurde sogar noch ein

Computerprogramm entwickelt.

Der AFS-Computertest, ist ein pädagogisches Testverfahren zur Feststellung einer eventuell vorliegenden Legasthenie/ LRS/ Dyskalkulie, er ermöglicht mit nur geringen Zeitaufwand die Kategorisierung einer Legasthenie. Ein Diagramm zeigt exakt die Problemstellen des Kindes und ermöglicht somit ein individuelles Legasthenietraining.

 

 

 

Durchführung der AFS- Methode

Für die Durchführung der AFS- Methode gibt es einerseits klare Richtlinien. Die drei Bereiche- die Verbesserung der Aufmerksamkeits- und Sinneswahrnehmungsbereich und das Training an den Fehlern- stellen das Grundgerüst der Methode dar. Die Methode ist aber anderseits als eine offene Methode zu bezeichnen, weil sie dem Trainer die Freiheit lässt, jede Art von Programmen, Hilfsmitteln, Unterstützungen, die dem Betroffenen helfen, seine Schreib- und Leseleistung zu verbessern, mit einzubringen.

Die Offenheit der Methode, der akzeptierte Methodenpluralismus und Eklektizismus, sie verbindet auch Elemente der unterschiedlichen Positionen miteinander, verspricht den Erfolg.

 

 

 

Es gibt nicht DIE Legasthenie, deshalb gibt es auch nicht DAS Training

 

 

Da jede Legasthenie individuell ist, so muss auch das Training individuell auf die Bedürfnisse des Betroffenen abgestimmt sein. Genau darin liegen die Chancen und auch die Erfolge der AFS-Methode.. Die Trainingsmethode verbindet spezielle Elemente aus den jeweiligen Bereichen in der Kombination, die nach vorliegendem Testergebnis für das jeweilige Kind die optimale Intervention darstellen

Sie ist eine multisensorische umfassende Methode. Sie stellt die Individualität des legasthenen Menschen in den Vordergrund und wird der multikausalen Problematik gerecht.    

 

 

Durch das Einsetzen der Aufmerksamkeit Funktion Symptom Methode kann man dem Kind all die Frustration ersparen. Hilfe wird nicht nur durch gezieltes Üben an den Fehlern, dem Symptombereich, gegeben. Auch das gezielte Hinführen des legasthenen Kindes „zur Sache“, d.h. bewusst machen, gedanklich beim Schreiben, Lesen oder Rechnen zu sein, und dadurch bessere Leistungen erbringen zu können, ist ein wichtiger Bestandteil. Auch werden die Sinneswahrnehmungen, die Funktionen, die man beim Schreiben, Lesen oder Rechnen verbessert. Durch ein optimales Zusammenwirken dieser drei Bereiche A F S wird es auch dem legasthenen Kind ermöglicht, gute Leistungen im Schreiben, Lesen oder Rechnen zu erbringen.